Anne Schleevoigt
geboren 1952 in Kamp-Lintfort am Niederrhein. Seit 1990 beschäftigt sie sich mit der bildenden Kunst und setzt sich hier aktiv und intensiv mit der Malerei auseinander.

Nach dem Privatunterricht bei Dr. Eva Dühmke studiert sie in den Jahren 1996 bis 2000 an der Freien Kunstakademie Obernjessa bei Karin Handke und Michael Melchor. Im Jahre 2000 wendet sie sich zunächst als Schülerin der Atelier Galerie Spektrum 4 von Hildegard Furtwängler zu. Dort nimmt sie bis zum Jahre 2016 an einer freien Malgruppe teil.

Natur und Abstraktion: Erkennen, Begreifen, Verstehen

Die Malerei von Anne Schleevoigt verbindet die Harmonie der Farben mit fortschreitenden Graden der Abstraktion. Aus der Fülle der historischen Malstile wie etwa dem Impressionismus und dem Kubismus schöpfend, geht sie dabei bis an die Grenzen der gestischen und existenziellen Malerei, die die Entwicklung vornehmlich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts vorantreiben.

Die dabei inspirierenden Momente findet sie in der Natur und in menschlichen Begegnungen. Wie sie es selbst beschreibt, ist es der Dreiklang aus „Erkennen“, „Begreifen“ und „Verstehen“, der ihre Sichtweise, ihr Sehen bestimmt und nach Umsetzung in Bildern drängt. Nach einer anfänglichen Zeit, in der sie Vorskizzen für ihre Gemälde angefertigt hat, erschließen sich die Erkenntnisprozesse oft auch so unmittelbar, dass eine direkte Umsetzung in Form und Farbe stattfindet, die sowohl in den hellen und leichten Farben und Themen als auch in der gelegentlichen Schwere und auch in expressiven Bildern den Gesetzen der Harmonie gehorchen.

Anne Schleevoigt interpretiert ihre Erkenntnisprozesse mit der ihr ureigenen malerischen Präzision. Doch bleibt sie dabei bewusst so offen, dass ihre Bilder den Betrachter aufzufordern scheinen, eigene Aspekte im Erleben und Empfinden zu entdecken: so generiert Anne Schleevoigt neue malerische Bildwelten.